Der Wolkenschieber
  November 2010
 

Witterungsbericht für November 2010

Trotz einer zeitweise milden Witterung fiel der November allgemein zu kühl aus. Mit Monatsmitteltemperaturen zwischen 4 und 6,5 °C war es im Bereich der Nordfriesischen Küste und auf Helgoland um 1 bis 2 K zu kalt, während die Anomalien an der südlichen Nordseeküste maximal -1 K erreichten. Zu Monatsanfang herrschte noch milde Witterung. In einer südwestlichen bis westlichen Strömung stiegen die Temperaturen am 4. auf Höchstwerte bis um 14 °C an. Mit Durchzug einer Kaltfront am 6. und der Zufuhr von Meeresluft polaren Ursprungs kühlte es sich dann deutlich ab. Am 8. sanken die nächtlichen Tiefstwerte dabei örtlich auf unter 0 °C. Mit Durchzug des Orkantiefs CARMEN, das sich im Laufe des 12. unter Abschwächung von der nördlichen Nordsee zur mittleren Ostsee verlagerte, stiegen die Temperaturen wieder an. Vom 12. bis 14. lagen die Tageshöchstwerte fast durchweg bei 10 bis 12 °C. Ab Monatsmitte sank dann das Temperaturniveau kontinuierlich ab, und in den letzten Novembertagen wurde es winterlich. Vom 26. an trat nachts verbreitet leichter Nachfrost auf. Regional gab es auch Dauerfrost, der am 30., bei Zufuhr sibirischer Kaltluft mit östlichen Winden den gesamten Nordseeküstenbereich erfasste. Die Anzahl der Frosttage betrug im November 4 bis 8 und lag somit bei bis zu 4 Tagen über dem vieljährigen Durchschnitt. Auch die bis zu 5 Eistage (Maximum der Lufttemperatur unter 0 °C) waren für den Monat November unüblich.

Wie im Oktober, so gab es auch im November bei 70 bis 130 mm Niederschlag Regionen mit Niederschlagsdefiziten (bis 25 %) und solche mit -überschüssen (bis 50 %). Besonders ergiebig waren die Niederschläge am 4., als die Ausläufer eines Teiltiefs für länger anhaltenden Regen sorgten und zu Tagessummen von 10 bis 35 mm führten. Auch im Bereich des Orkantiefs CARMEN wurden ab dem 11. örtlich Tagessummen von mehr als 10 mm gemessen. Am Monatsende fiel der Niederschlag überwiegend als Schnee, der teilweise zu einer geringen Schneedecke um 1 cm führte.

Die Sonne schien im November zwischen 30 und 70 Stunden. Mit Ausnahme der nordfriesischen Küste, wo das Soll um rund 20 % überschritten wurde, lag die Sonnenscheindauer damit meist etwa 20 % unter den vieljährigen Durchschnittswerten.

Kräftiger Wind mit Böen der Stärke 8 bis 10 wehte insbesondere am 11. und 12. während des Durchzugs von Orkantief CARMEN. Auf Helgoland wurden sogar orkanartige Sturmböen registriert. Besonders stürmisch war es auch in der Zeit vom 3. bis 5., als Helgoland schwere Sturmböen meldete, während andernorts noch Bft 8 bis 9 erreicht wurden. Am Monatsende sorgte kräftiger östlicher Wind an der Küste Nordfrieslands für niedrige Wasserstände.

Quelle: DWD
 
   
 
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