Der Wolkenschieber
  Februar 2010
 

Witterungsbericht für Februar 2010

Im Februar setzte sich die winterliche Witterung des Januars mit Kälte, Schnee und wenig Sonnenschein fort. Die Monatsmitteltemperaturen zwischen 0 °C auf Helgoland und -1,4 °C in List auf Sylt lagen um rund 2 K unter den vieljährigen Mittelwerten. Die Anzahl der Frosttage zwischen 16 auf Helgoland und 24 auf Sylt bedeutete ein Plus von 4 bis 8 Tagen gegenüber dem vieljährigen Mittel. Davon herrschte an 10 bis 15 Tagen Dauerfrost, womit sich bis zu 6 Eistage mehr ergaben als im Durchschnitt. Und auch Am Monatsanfang wurde insbesondere durch ein Tief, welches sich von Island über die Nordsee nach Südskandinavien verlagerte, milde Meeresluft herangeführt, was einen leichten Temperaturanstieg zur Folge hatte. Anschließend sanken die Temperaturen aber wieder. Vom 7. bis zur Monatsmitte herrschte überall Dauerfrost, wobei die nächtlichen Tiefstwerte an der ostfriesischen Küste am 15. im Bereich eines Hochs auf rund -10 bis -12 °C sanken. Im letzten Monatsdrittel lagen die Tageshöchstwerte wieder weitgehend im positiven Bereich, so dass nun leichtes Tauwetter einsetzte. Am 26. wurde bei Zufuhr milder Luft aus südlichen Richtungen in Emden und Bremerhaven mehr als 10 °C gemessen.

Die Niederschläge lagen im Februar bei etwa 40 bis 60 mm und somit meist um rund 30 % über dem Durchschnitt (auf Norderney 50 %). Die ergiebigsten Niederschläge fielen am 2., 22. und 28. bei Durchzug ausgeprägter Tiefdruckgebiete, deren Kern den Bereich Norddeutschland/Dänemark überquerte. Insbesondere das Orkantief XYNTHIA sorgte am 28. für Tagesniederschläge von 11 bis 15 mm. Mit Ausnahme von Helgoland war an den meisten Tagen eine Schneedecke zu verzeichnen, die verbreitet auf eine Höhe um 10 cm anwuchs. In der letzten Februarwoche schmolz sie meist vollständig ab.

Die Sonne schien, wie im Januar, nur selten. Mit 30 bis 45 Stunden erreichte die Sonnenscheindauer nur 40 bis60 % der Durchschnittswerte, auf Helgoland mit nur 23 Stunden sogar nur 30 %.

Kräftiger Wind mit Böen der Stärke Bft 8 bis 11 wehte im östlichen Küstenbereich und auf Helgoland am 2. und 3. im Bereich eines stark ausgeprägten Tiefs, welches sich von der Nordsee nach Südskandinavien verlagerte. Auch am 20. wurden stürmische Böen gemeldet. Den stärksten Wind verursachte jedoch ein sich von der Nordsee nach Südskandinavien verlagerndes Tief am 27., wobei in Böen mehrfach Bft 9 erreicht wurde, während das Orkantief XYNTHIA, das vor allem in Westeuropa, aber auch im westlichen und südlichen Deutschland schwere Schäden und mehr als 50 Todesopfer hinterließ, am 28. im Nordseeküstengebiet nur Böen der Stärke Bft 8 hervorrief.

Zu Monatsbeginn war in den ostfriesischen Häfen dünnes Eis vorhanden, während die Eisdicke in den Häfen und in geschützten Bereichen der nordfriesischen Küste 5 bis 30 cm betrug. Nach einer kurzfristigen Abnahme des Eises, nahm es während der kälteren Periode in der zweiten Monatsdekade wieder langsam zu. Am 12. kam es im ostfriesischen Wattenmeer örtlich zu Neueisbildung und ab dem 15. wurde in Häfen und geschützten Bereichen Nordfrieslands stellenweise über 30 cm dickes Eis beobachtet. Mit der etwas wärmeren Phase in der letzten Monatsdekade nahm auch das Eis in der Nordsee wieder etwas ab.

Quelle: DWD
 

 
   
 
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