Im Gegensatz zu den beiden vorangegangenen Frühlingsmonaten war es im Mai zu kalt. So lagen die Mitteltemperaturen von 9 bis 10 °C um 1 bis 2,5 K unter den vieljährigen Durchschnittswerten. Bis zur Monatsmitte herrschte wechselhafte und kühle Witterung. Die Tageshöchsttemperaturen erreichten selten mehr als 12 °C. Im Zeitraum der Eisheiligen bis zur Kalten Sophie (11. bis 15. Mai) gingen die Nachttemperaturen in Bodennähe auf Werte um den Gefrierpunkt zurück. Ab Monatsmitte wurde es mit der Verlagerung eines Hochdruckgebietes von der Iberischen Halbinsel zu den Britischen Inseln allmählich etwas wärmer. Dennoch stiegen die Tagestemperaturen nur vereinzelt auf Werte um 20 °C an. Einen leichten Temperaturrückgang gab es nochmals um den 25., als die Kaltfront eines Tiefs über Norddeutschland zog. Gegen Ende des Monats stiegen die Temperaturen dann wieder leicht an. Am 30. lagen selbst die nächtlichen Tiefstwerte durchweg bei mehr als 10 °C. Sommertage und Tage mit Luftfrost gab es im Mai nicht.

Die Niederschlagshöhen, die zwischen rund 30 und 65 mm variierten, lagen teilweise bei nur 60 % der Monatsmittel. Andernorts wurden die Monatsmittel dagegen leicht überschritten. Am häufigsten traten Niederschläge in der ersten Monatshälfte auf, während es vom 14. bis 22. unter Hochdruckeinfluss weitgehend niederschlagsfrei blieb. Im letzten Monatsdrittel wurden meist nur geringe Niederschlagsmengen gemessen. Nur am 30. fiel im Bereich eines Tiefs über der Deutschen Bucht ergiebiger Regen mit örtlich bis zu 20 mm.

An den Küsten unterschritt die Sonnenscheindauer mit rund 160 bis 180 Stunden die Sollwerte um etwa 15 bis 25 %. Damit wurden dort wesentlich weniger Sonnenstunden erreicht als auf den Inseln, wo die Sonne zwischen 200 und 245 Stunden schien und die Sollwerte somit fast erreicht bzw. geringfügig überschritten wurden.

Kräftiger Wind mit stürmischen Böen trat an mehreren Tage im Mai auf, wobei die Böen Windstärken von Bft 8 entsprachen.

Quelle: Deutscher Wetterdienst