Der Wolkenschieber
  Oktober 2011
 
 Witterung Oktober 2011


Nordsee

Im Oktober gab es ein ständiges Auf und Ab der Temperaturen, wobei die Monatsmittel von rund 10 bis 12 °C verbreitet um 0,5 bis 1.0 K höher lagen als üblich. Anfang des Monats setzte sich zunächst die stabile Hochdrucklage von Ende September fort. Dabei stiegen die Tagestemperaturen bei sehr milder bis warmer Witterung meist auf über 20 °C an. Örtlich wurden neue Rekordwerte der Tageshöchsttemperatur aufgestellt. In Bremerhaven gab es mit einer Höchsttemperatur von 25,9 °C am 1. sogar noch einen Sommertag. Der Monat war im weiteren Verlauf geprägt von einem Wechsel kühler und milder Phasen, die zum Teil mit deutlich spürbaren Temperaturrückgängen oder –anstiegen verbunden waren. Beispielsweise stiegen die Tagesmitteltemperaturen vom 9. zum 10. durch die Zufuhr subtropischer Meeresluft aus Südwesten um rund 3 bis 5 K an und auch die Höchstwerte lagen am 10. mit rund 15 bis 16 °C um meist 3 bis 5 K über denen des Vortages. Im Laufe des 13. geriet eingeflossene Kaltluft polaren Ursprungs unter Hochdruckeinfluss. Die Temperaturen gingen zurück. Bis zum 16./17. lagen die nächtlichen Tiefstwerte vielfach unter 5 °C, und regional wurde der erste Frost in Bodennähe beobachtet. Die niedrigsten Tagestemperaturen wurden trotz vielfach südlicher Winde im Zeitraum vom 20. bis 24. Oktober verzeichnet, als sich ein Hoch von West- nach Osteuropa verlagerte. Die Tagesmaxima lagen teilweise nur bei 10 bis 11 °C, obwohl die Sonne den Morgennebel auflösen konnte.
Das Niederschlagsaufkommen im Oktober lag mit rund 65 bis 90 mm weitgehend im Bereich der vieljährigen Mittelwerte. Weniger Niederschlag fiel teilweise auf den Nordfriesischen Inseln (List/Sylt: 58 mm), wo es Defizite von fast 35 % gab. Der Großteil der Niederschläge fiel in der Zeit vom 5. bis 11. sowie vom 17. bis 20. Oktober. Mit Niederschlagshöhen von regional um 20 mm waren der 6. und 18. die niederschlagsreichsten Tage des Monats. Ausgelöst wurden diese Niederschläge am 6. im Bereich der Kaltfront eines Sturmtiefs (dem ehemaligen Hurrikan OPHELIA) mit Kern über Nordeuropa. Ansonsten war es unter Hochdruckeinfluss weitgehend niederschlagsfrei.
Der Oktober erwies sich insgesamt als sonnenscheinreich. Mit etwa 120 bis 140 Stunden Sonnenschein wurde das Soll um rund 20 bis 50 % überschritten. Zwar gab es Tage, an denen sich die Sonne nicht blicken ließ, wie z.B. am 10., als die Ausläufer eines Tief über dem Europäischen Nordmeer für Bewölkung in Norddeutschland sorgten, aber unter Hochdruckeinfluss wurden durchaus noch 9 bis 11 Sonnenstunden pro Tag registriert.
Besonders stürmisch ging es in der Zeit vom 6. bis 8. Oktober zu, als zum Teil schwere Sturmböen (Bft 10), an exponierten Standorten wie in List auf Sylt sogar orkanartige Böen (Bft 11), registriert wurden. Ursache war der ehemalige Hurrikan OPHELIA, der sich vom 6. bis 8. als Sturmtief von der Norwegischen See nach Nordfennoskandien verlagerte. Ein weiteres Mal traten Böen bis Stärke Bft 10 am 18./19. auf, diesmal hervorgerufen durch ein Tiefdrucksystem im Bereich der Norwegischen See.

Quelle: DWD

 
   
 
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