Der Wolkenschieber
  August 2011
 
Witterung August 2011


Nordsee

Im August änderte sich die Großwetterlage nicht. Weiterhin sorgten atlantische Tiefdruckgebiete und Tiefausläufer in den norddeutschen Küstengebieten für einen wechselhaften Witterungsverlauf. So ging der meteorologische Sommer 2011 mit einem wenig sommerlichen August zu Ende. Er war sonnenscheinarm wie der Juli, wenn auch etwas wärmer, aber reich an Niederschlag. Die Monatsmitteltemperaturen bewegten sich mit Werten zwischen 16 und 17 °C im Bereich der Bezugswerte von 1961-1990 oder um bis zu 0,5 K darüber. Das Temperaturniveau lag im Monatsverlauf teilweise deutlich unter dem Durchschnitt. So floss vom 8. bis 11. auf der Rückseite eines Tiefdruckgebietes über Skandinavien Kaltluft polaren Ursprungs in den Nordseeraum ein. Bei meist starker Bewölkung und häufigen Regenschauern erreichten die Temperaturen nur 16 bis 18 °C. Noch kühler war es in den letzten Augusttagen, als ein Tief über der nördlichen Nordsee lag, das sich am Monatsende langsam über Südskandinavien zur östlichen Ostsee verlagerte. Am 29. erreichten die Temperaturen nur 15 bis 16 °C, danach 16 bis 17 °C. Sommerlich geprägt waren dagegen die 1. und 4. Augustwoche, in der die Temperaturen auf 20 bis 26 °C anstiegen. Gegen Ende der 4. Augustwoche wurden subtropische Luftmassen in die Küstengebiete geführt, die vor allem am 26. für schwül-warmes Wetter mit Höchsttemperaturen bis 29 °C sorgten, bevor sich teils heftige Gewitter entluden. Insgesamt wurden im Monatsverlauf bis zu 4 Sommertage mit Höchsttemperaturen von mindestens 25 °C gezählt, ein Tag weniger als im Mittel. Heiße Tage gab es nicht.
Die Augustniederschläge waren im gesamten Nordseeküstenraum überdurchschnittlich hoch. Die wechselhafte Witterung mit häufigen Regenfällen, die gegen Monatsende auch vermehrt von Gewittern begleitet waren, führte zu Niederschlagshöhen zwischen 115 und 160 mm, was Überschüssen von etwa 75 bis 115 % entspricht. Besonders ergiebige Niederschläge fielen beispielweise am 10. und am 26. mit verbreitet mehr als 10 mm, örtlich auch mehr als 20 mm.
Ähnlich sonnenscheinarm wie der Juli, so verlief auch der August. Mit 120 bis 160 Sonnenstunden lag die Sonnenscheindauer in diesem Monat um 25 bis 40 % unter dem Soll. Einer der sonnenscheinreichsten Tage des Monats war der 20. August, an dem sich die Sonne unter Hochdruckeinfluss vielerorts mehr als 10 Stunden zeigte.
Kräftige Windböen waren vielfach mit Gewittern verbunden. Sturmböen, die maximal Bft 9 entsprachen,  wurden vor allem zwischen dem 8. und 11. August, am 19. und in den letzten Augusttagen registriert. Am 26. August löste das über die Nordsee ziehende Gewittertief sogar orkanartige Böen auf den Nordfriesischen Inseln aus. Vor Helgoland kam es bei schweren Sturmböen zur Kollision von zwei Ausflugsschiffen.   

Quelle: DWD
 
   
 
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