Der Wolkenschieber
  Januar 2011
 

Witterungsbericht für Januar 2011

Nach der deutlich zu kalten Witterung im Dezember setzte sich im Januar milderes Wetter durch. Dies hatte zur Folge, dass die Monatsmitteltemperaturen Werte zwischen 0,5 und 2,6 °C erreichten und somit um bis zu 1 K über dem vieljährigen Mittel lagen. Ein von Norwegen Richtung Baltikum ziehendes Tief führte schon zum Jahreswechsel mildere Luftmassen heran, so dass Tauwetter einsetzte. Dieses wurde zwar kurzfristig durch einfließende Polarluft unterbrochen, doch vom 6. Januar an setzte sich eine meist südwestliche Strömung durch, die deutlich mildere Luft heranführte. Während die Tageshöchsttemperaturen am 5. verbreitet unter dem Gefrierpunkt lagen, stiegen sie am 8. und 16. gebietsweise (an der niedersächsischen Küste) auf über 10 °C an. Mit Ausnahme des 11. Januar, trat in den Nächten vom 7. bis zum 19. fast kein Luftfrost mehr auf. Die Wetterlage änderte sich erst zu Beginn der dritten Monatsdekade, als ein Hoch mit Zentrum über den Britischen Inseln, welches sich vom 23. an nach Westen verlagerte, die Zufuhr kälterer Luftmassen aus nördlichen Richtungen bedingte. Die Tageshöchstwerte erreichten bis zum 25. maximal 6 °C und in den Nächten trat vielfach wieder Luftfrost auf. Nachfolgend entstand dann eine Hochdruckbrücke, die sich vom zentralen Nordatlantik bis nach Südosteuropa erstreckte und den Küsten bis zum Monatsende ruhiges Winterwetter bescherte. Die Temperaturen gingen weiter zurück, so dass vielfach Dauerfrost herrschte. Die Zahl der Eistage (Maximum der Lufttemperatur unter 0 °C) lag im Januar mit 1 bis 6 Tagen jedoch meist um 1 bis 3 Tage unter den vieljährigen Mittelwerten. Die Anzahl der Frosttage bewegte sich dagegen zwischen 7 auf Helgoland und 18 an der nordfriesischen Küste und damit im Bereich der Vergleichswerte.

Wie schon der Dezember, so fiel auch der Januar zu trocken aus. Die Niederschlaghöhen zwischen 30 und 55 mm entsprachen nur etwa 55 bis 80 % der vieljährigen Mittelwerte. Die zu Monatsanfang gebietsweise noch geschlossene Schneedecke von wenigen cm Höhe taute rasch ab. Nur am 5./6. und am 27./28. gab es regional nochmals nennenswerten Schneefall. Besonders niederschlagsreich war es vom 13. bis 15. im Bereich des Frontensystems eines südwestlich von Island gelegenen Zentraltiefs, das insgesamt rund 15 bis 20 mm Regen brachte.

Die Sonne schien im Januar zwischen 40 und 65 Stunden. In den meisten Küstenregionen wurde damit das Soll überschritten, insbesondere in Nordfriesland mit knapp 40 %. Nur zwischen Weser- und Elbemündung lag die Sonnenscheindauer rund 10 % unter dem Durchschnitt.

Im Januar wehte selten ein kräftiger Wind. In Böen erreichte er nur vereinzelt Sturmstärke.

Zu Monatsbeginn herrschte in den meisten Häfen Nordfrieslands noch 15 bis 50 cm dickes Eis vor und auch auf den Wattflächen im nordfriesischen Wattenmeer wurde zunächst noch dickeres Eis beobachtet. In den südlicheren Nordseegebieten lagen die Eisdicken bei meist 5 bis 15 cm, wobei Tauwetter dafür sorgte, dass das ostfriesische Wattenmeer schon ab dem 5. überwiegend eisfrei war. Auch an der nordfriesischen Küste führte die milde Witterungsphase zu einem allmählichen Abschmelzen. Zur Monatsmitte war dort nur noch in kleineren Häfen bis 30 cm dickes Eis anzutreffen. Vom 24. Januar an war der gesamte Nordseeküstenbereich dann weitgehend eisfrei

 
   
 
Diese Webseite wurde kostenlos mit Homepage-Baukasten.de erstellt. Willst du auch eine eigene Webseite?
Gratis anmelden