Witterung April 2009
Nordsee
Im April vollzog sich eine ungewöhnlich kräftige Erwärmung, womit er deutschlandweit der wärmste April seit Beginn regelmäßiger Messungen vor rund 120 Jahren war. In den deutschen Küstengebieten war dieser April teilweise jedoch etwas kühler als der bis wärmste April im Jahr 2007. Die Monatsmitteltemperaturen bewegten sich im deutschen Nordseeraum zwischen 10-12 °C, auf Helgoland bei 9 °C. Sie lagen damit um 3-5 K über den Vergleichswerten des Zeitraums 1961-1990. Mit Ausnahme von Helgoland erreichten die Temperaturen zwischen einem Tag auf Sylt und zu bis 10 Tagen im Weser-Elberaum Werte von 20-24 °C. Anders als im April 2007 gab es noch keinen Sommertag mit Höchstwerten von mindestens 25 °C. An 2 bis 3 Tagen war es demgegenüber mit Höchsttemperaturen bei 10 °C noch recht frisch. Nächtlicher Luftfrost trat nicht mehr auf, wohl aber vereinzelt Frost in Bodennähe.
Nach dem niederschlagsreichen März fiel der April deutlich zu trocken aus, wobei der Niederschlag in der 2. Monatsdekade ganz ausblieb. Der Monat war damit nicht so niederschlagsarm wie der April 2007, in dem nur wenige Millimeter fielen. In diesem April brachten Tiefausläufer rund 10-20 mm, was 20-50 % der Monatsmittel bedeutet.
Vorherrschender Hochdruckeinfluss machte den Berichtsmonat meist zum sonnigsten April seit Aufzeichnungsbeginn. Mit 220 bis 280 Stunden war die Sonnenscheindauer mehr als doppelt so hoch wie im März. Die Monatsmittelwerte von April wurden um 30 bis 65 % überschritten.
Der Monat war windschwach, was für einen April ganz untypisch ist. Nur vereinzelt, vor allem an der Küste und auf den Inseln Nordrieslands, erreichten die höchsten Böen an einem oder 2 Tagen Sturmstärke.
Quelle: DWD
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